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2 Kommentare

Artur Renner 20.01.2017
Ist es wirklich so, dass man vergessen kann oder ist es so, dass man nicht alles abrufen kann, obwohl es gespeichert ist und dass das Abrufen Gehirnfilter, die man selbst einmal angelegt hat, passiert?

Arvid Leyh 20.01.2017
Eine große Frage für nur zwei Zeilen: welches Gedächtnis fragen Sie gerade an? Was ist ein Gehirnfilter? Und wir legen ihn selbst an? Sprich, das Vergessen in Zeile eins ist ein gezieltes?

Ich versuche es mal so: Biographisches Gedächtnis, die Erinnerung an den Sitznachbar der ersten Klasse.

Wenn wir beide in der gleichen Stadt wohnen bleiben, gibt es viele Erinnerungen, in denen er vorkommt und das Netz aus beteiligten Neuronen wäre ziemlich groß: ich laufe am Brunnen auf dem Marktplatz vorbei und erinnere mich, wie er dort mal baden ging. Ich fahre auf der Straße an der Kurve, aus der es ihn getragen hat ...

Habe ich seit der Grundschule mehrfach die Stadt gewechselt, ist dieses Netz sehr klein – es gibt nur wenige gemeinsame Erlebnisse und damit immer weniger Möglichkeiten, in diesem Netz auf genau ihn zu kommen.

Dann aber stolpere ich aus Versehen über diesen Sitznachbar (in dem ich zB eine Frage in einem Kommentar beantworte) und womöglich (ich bin mir nicht sicher), fällt er mir wieder ein. Dann suche ich ein Foto. Aber gefiltert wurde nichts. Es führen nur weniger Wege zum Ziel und die Erinnerung verblasst.

Wie es um das gezielte Vergessen steht – wenn das die Frage war – finden Sie in diesem Artikel: http://dasgehirn.info/denken/gedaechtnis/die-suche-nach-der-pille-des-vergessens/

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